Anreise nach Puerto de Mogán

Donnerstag, 21.04.2011

Nach einer sehr unruhigen Nacht haben wir den Shuttle um 04:45 Uhr genommen. Mit uns fuhren noch 3 weitere Personen, so dass der Wagen komplett ausgebucht war. Als wir am Flughafen ankamen, stand schon eine lange Schlange am Check-In-Schalter und es dauerte eine ganze Weile, bis wir mit dem Einchecken durch waren. Die Maße des Handgepäcks wurde anhand von (nach dem Check-In) aufgestellten Gitterkörben genau kontrolliert. Gott sei Dank gab es bei uns keine Probleme damit.

AtlantikUm 10:03 Uhr Ortszeit sind wir in Gran Canaria gelandet. Der Flug war ok, aber wir waren ziemlich müde, als wir ankamen. Nach Übernahme unseres Wagens beim Autoverleiher “Top Car AutoReisen” (wir haben ein Seat Leon bekommen) für die Dauer unseres Aufenthaltes machten wir uns auf den Weg. Wir entschieden uns für die „Scenic Route“ durch die Berge und nicht für die Schnellstraße, die uns innerhalb einer Stunde nach Puerto de Mogán gebracht hätte. Zuerst waren die engen Straßen sehr gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Weile kamen wir erstens auf breitere Straßen und außerdem gewöhnten wir uns schnell an die Straßensituation. Wir fuhren auf der GC100 bis Agüimes und dann auf der GC550 weiter Richtung Santa Lucia. Wir waren uns einig, in einem kleinen Ort und in einem nettenKaktus Restaurant oder einer Bar einen Halt einzulegen, um mal was „Vernünftiges“ in den Magen zu bekommen. Die Croissons von Jetairfly waren nicht gerade hungerstillend gewesen. Zuerst sah es so aus, als ob wir uns total verzetteln würden. Die Landschaft mit vereinzelten Palmen, die an den Hängen standen, war bezaubernd und die verschiedenen Kakteensorten mit ihren orangefarbenen Blüten lösten bei uns Bewunderung aus. Sah Gran Canaria im Anflug total trostlos und öde aus, so wirkte es nun sehr grün und wies eine Vielfalt von Pflanzen auf. Hinter jeder Kehre änderte sich das Bild und wir hätte gerne oft angehalten, um Fotos zu machen. Leider gab es kaum Haltebuchten und so sind wir an vielen Stellen einfach weitergefahren und haben nur die Erinnerung.

Wir hielten uns Richtung Santa Lucia und im Reiseführer las ich von dem Restaurant „HAO“, das lobend erwähnt wurde. Tatsächlich fanden wir es auch, und waren von der Lokalität und dem Essen total begeistert. Die Einrichtung besteht aus Holztischen, vor denen abgesägte Baumstämme als Sitzplätze dienen. Man sitzt unter einem Dach, unter dem rankende Pflanzen und Bougainvillea mit einander verbunden wurden, so dass man das Gefühl hat, im Grünen zu sitzen. An einem offenen Feuer wird das Essen zubereitet. Die ganze Zeit ist man von fröhlichem Vogelgezwitscher begleitet. Außer uns befand sich niemand dort, so dass wir das ganze Lokal für uns alleine hatten. Wir bestellten 4 x „Papas arrugadas con mojo“ und Knoblauchbrot sowie frisch gepressten Papaya-Orangensaft – sagenhaft lecker. Beim Nachtisch konnten meine Lieben dann auch nicht widerstehen und bestellten sich „Bienmesabe“, eine Mandel-Honig-Mousse. Tierisch süß, aber sie waren begeistert.Blick auf Mogán

Nach dieser Stärkung ging es dann weiter Richtung San Bartolome. Immer wieder hielten wir für Aufnahmen an und konnten unsere Begeisterung kaum bremsen. Allerdings wurden wir auch immer müder und beschlossen zum guten Schluss einfach nur noch weiterzufahren, um endlich in Puerto de Mogán anzukommen.

In Ayacata bogen wir dann auf die GC605 in Richtung Mogán ab. Die Straßen waren teilweise sehr eng und man konnte nicht schneller als 40 km/h fahren. Trotzdem ist dieser Weg nur zu empfehlen, weil er an verschiedenen Stauseen vorbeiführt und das landschaftliche Bild wunderschön ist.

Hotel Club de Mar  links von der 3-stöckigen HafenmeistereiGegen 14:30 Uhr kamen wir in Puerto de Mogán an - nach so viel Einsamkeit und Natur war die Ankunft in einem so touristisch erschlossenem Ort etwas heftig. Es brodelte nur so und wir wussten nicht, wie wir zu unserem Hotel kommen sollten. Der Parkplatz vor unserem Hotel war nämlich komplett ausgebucht, da er zum Hafen und nicht zum Hotel gehörte. Außerdem war er recht teuer – 2 ct für eine Minute. Thomas stieg aus und wollte bis zum Hotel gehen und dort nachfragen, wie und wo wir den Wagen abstellen könnten. Ich blieb mit den Mädels im Wagen und wartete in einer Schlange, um bei nächster Gelegenheit auf den Parkplatz zu kommen. Plötzlich kam ein Polizist und wies mich ziemlich barsch an, wegzufahren, da der Parkplatz „completo“ sei. Ich versuchte, ihm mein Problem zu erklären, aber er war sehr unfreundlich und wollte mir partout nicht helfen. Da wurde ich ziemlich ruppig und erklärte ihm, ich würde nicht wegfahren, wenn er mir nicht sagen würde, wohin ich überhaupt könnte. Er gab mir dann einen Hinweis zu einem „freien Parkplatz“, den es dann aber gar nicht gab. Ich bin dann immer wieder die Straße auf und ab gefahren und nach langem Hin und Her bin ich einfach wieder vor die Schranke gefahren und nach kurzer Wartezeit wurde ein Parkplatz frei.

Blick aus dem HotelfensterWir brachten dann unser Gepäck zum Hotel und dort erwartete uns dann die nächste „schlechte“ Nachricht. Die Zimmer waren nicht so gebucht worden, wie wir es von Deutschland aus gebucht hatten. Nach einigem Hin und Her erreichten wir, dass wir am Samstag noch einmal einen Zimmertausch vornehmen konnten, so dass auch dieses Problem sich geklärt hatte. Sehr hilfreich war uns „Renate“ am Empfang. Sie bemühte sich, alles zu klären und war wirklich sehr nett. Im Prospekt wird Werbung damit gemacht, dass man von den Zimmern mit Balkon eine schöne Aussicht auf das Meer hätte – leider hat man nicht erwähnt, dass es Zimmer gibt, bei denen direkt der Pool des Hotels noch davor liegt und, wenn man das linke Eckzimmer auf der ersten Etage hat, man den Blick aufs Meer nicht mehr richtig genießen kann. Außerdem ist es dort tagsüber – wie man sich sicherlich vorstellen kann – sehr laut. So war ich froh, ein etwas abgelegenes Zimmer ganz am „Ende“ des Café/Bar "El Faro"Hotels zu kommen.

Das Hotel selber ist sehr schön. Die Zimmer sind hell und freundlich eingerichtet und vor allem sauber. Auf den Zimmern gibt es einen kleinen Kühlschrank, so dass man sich mit Getränken und Snacks für den Tag einrichten kann.

Entgegen meiner Befürchtung, dass es sehr laut sein würde, wurde es abends dann doch leise und wir konnten auch gut schlafen.

Seitlich gegenüber unserem Hotel am Ende der Hafenmole gibt es eine Bar/Restaurant El Faro, in dem man auch Cocktails trinken kann. Dies haben wir nachmittags noch getan und dabei die Aktivitäten in der Bucht beobachtet. Man sitzt dort sehr schön und egal wie warm es ist, es geht immer ein leichter Wind.

Das Abendessen in Buffetform war sehr gut. Für jeden war etwas dabei und es hat uns sehr lecker geschmeckt.

 

Freitag, 22.04.2011

Wir sind schon sehr früh aufgewacht, haben aber noch bis halb neun mit dem Frühstück gewartet, weil wir uns mit Sandra und Simone für diese Zeit verabredet hatten. Ein Blick nach draußen zeigte einen blauen Himmel und schon vereinzelte Aktivitäten am gegenüberliegenden Strand. Witzigerweise wurde auch ein Klischee bedient: als ich aus unserem Fenster schaute, sah ich einige Leute ihre Handtücher auf die Liegen am Pool verteilen, obwohl vom Personal noch nicht einmal die Matten auf diese gelegt worden waren.

Das Frühstück war grandios: Es gab wirklich alles, was das Herz begehrt, von Früchten verschiedenster Arten, Müsli, Joghurt, Speck, Eier in allen Variationen, Bohnen, und und und …. Ich wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte und habe – ehrlich gesagt – viel zu viel gegessen, aber es war einfach zu verführerisch. Da wir uns den heutigen Tag zum „Faulenzen“ ausgesucht hatten, hatten wir es auch gar nicht eilig. So genossen wir das Frühstück in aller Ruhe.

Pool und Treppe zum Meer am HotelWir hatten uns am Abend überlegt, uns nicht an den überfüllten Pool zu legen, sondern uns ein nettes Plätzchen auf der Dachterrasse (witzigerwe"Solarium"ise vom Hotel als „Solarium“ bezeichnet) zu suchen. Als wir dort oben ankamen, hatten wir diese auch fast für uns alleine. Wir suchten uns die schönste Ecke mit Blick auf die Hafeneinfahrt und ansonsten auf das offene Meer aus und genossen den Sonnenschein bei grandiosem Blick auf das Geschehen unter uns. Dadurch, dass immer ein Wind ging, konnten wir es dort auch sehr gut aushalten. Gegen Mittag füllte es sich dort oben auch, aber gegen die Leute am Pool war es noch recht „einsam“. Zwischendurch nahmen wir ein Bad im Meer – es war eine Überwindung hinein zu gehen, ist der Atlantik doch um einiges kälter als z. B. das Mittelmeer oder der Indische Ozean. Trotzdem hatten wir unseren Spaß.

Puerto de MogánIm frühen Nachmittag hatten wir dann genug herumgelegen und machten uns auf die Suche nach einem kleinen netten Cafe im Ort. Da es davon viele gibt, hatten wir es relativ einfach und tranken direkt am Hafen in einem kleinen Lokal einen Eiskaffee bzw. gönnten uns einen Eisbecher. Dabei machte es riesigen Spaß, das Treiben auf der Uferpromenade zu beobachten.

Anschließend gingen wir wieder zum Hotel zurück und beobachteten von unserem Zimmer aus das Treiben auf dem Meer. Um 17:00 Uhr kamen zwei Katamarane (Party Boote, eines hieß „Bahia Cat“) und gingen vor unserem Fenster vor Anker. Das eine Schiff spielte unverschämt laut fast 2 Stunden lang Techno-Musik und es ging dort voll die Party ab. Für die umliegenden Boote und die Hotelgäste war es wirklich eine Zumutung, aber was sollte man tun. Wir beobachteten also das Treiben eine Weile und als wir um 19:00 Uhr beim Abendessen saßen, holten die beiden Katamarane ihre Anker ein und schipperten ganz gemütlich davon.

Wir entschlossen uns zu einem Cocktail am Strand und machten uns noch einmal auf den Weg. Danach sind wir ins Hotel zurückgekehrt und haben den Abend gemütlich ausklingen lassen.

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