Freitag, 15.02.2013

Für heute war die Rentierschlittenfahrt “Old Fashion” gebucht. Um 10:00 Uhr wurden wir im Hotel abgeholt und der Bus fuhr uns ca. eine Viertelstunde bis zu Rentierfarm. Diese Rentierfarm erwies sich allerdings nicht als eine Farm, sondern bestand nur aus mehreren Gehegen, in dem die Tiere lagen, sowie ein kleines Zelt mit dem obligatorischen Lagerfeuer. Auf dem Weg dazwischen standen 12 Schlitten, mit je einem Rentier daneben, die für uns bereit gemacht wurden. Die Rentiere haben mich mit ihren großen braunen Augen, den süßen weichen Fellnasen und ihrer lieben Art direkt für sich eingenommen.

Blöderweise verteilte man Thomas und mich auf getrennte Schlitten in der Karawane (die einzelnen Rentiere mit ihren Schlitten waren alle in einer Reihe miteinander verbunden), und ich saß auf einem Schlitten ziemlich am Anfang dieser Reihe, während Thomas fast ganz hinten saß. Begleitet wurde die ganze Karawane von einem Lappen, der das erste Rentier führte, sowie einem zweiten auf einem Motorschlitten, der die ganze Reihe aus gewissen Abstand im Auge behielt. Während der Fahrt lief das hinter mir folgende Rentier meistens eher neben mir, so dass ich ausreichend Gelegenheit hatte, dieses zu streicheln und zu fotografieren.

Die reine Schlittenfahrt dauerte lediglich 45 Minuten statt der angekündigten 2,5 bis 3 Stunden (die wohl auch die An- und Abfahrt mit dem Bus beinhalten sollten). Auch die vorgesehenen 4 km erwiesen sich laut unserem GPS-Logger nur als 2,4 km. Trotzdem waren wir aber froh, als es vorbei war. Für uns war das eine der Touristen-Veranstaltungen, die wir persönlich so gar nicht mögen: der Bus fährt einen zum Veranstaltungsort, 18 Touristen werden auf Schlitten verteilt, zwischendurch wird ein Fotostop gemacht, damit sich auch jeder mal mit einem der Rentiere fotografieren lassen kann, dann geht es zurück und es gab natürlich anschließend auch noch das Gebäck am Lagerfeuer.

Einen Eindruck vom wirklichen Leben der Lappen mit ihren Rentieren haben wir nicht bekommen. Die meisten der anderen Teilnehmer schienen daran aber auch kein wirkliches Interesse zu haben und mit dem Dargebotenen ganz zufrieden zu sein.

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