Drakensberge

Freitag, 13.08.04

DrakensbergeNach unserem leckeren Frühstück in Ballyhigh auf der Terrasse ging es weiter in die Drakensberge nach Giant`s Castle. Die Fahrt dorthin hat knapp 3 Stunden gedauert, aber nur, weil wir uns die letzten 60 km an der Landschaft gar nicht satt sehen konnten. Fast hinter jeder Biegung wurde die Landschaft atemGiants Castleberaubender und wir haben oft angehalten und die Aussicht genossen. Die Berge sind schroff und braun, und durch das Tal schlängelt sich ein Fluss. Mitten im Gebirge tauchte dann ein Dorf auf, in dem Einheimische in eher ärmlichen Häusern leben. Eigentlich konnte man sich nicht vorstellen, wie hier jemand leben kann. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite - wolkenfreier, blauer Himmel - und es war richtig angenehm warm.

DrakensbergeGegen mittag waren wir dann in der Giant’s Castle Lodge. Allein die Zuwegung und die Lage der Lodge ließen erkennen, dass wir uns ein “Sahnestückchen” zur Übernachtung ausgesucht hatten. Da wir wieder zu früh angekommen waren und es noch nicht möglich war einzuchecken, haben wir unser Auto an der Rezeption stehen gelassen und sind auf Anraten der Lodge-Angestellten zu Fuß zu den Höhlen mit Höhlenmalereien gegangen. HöhlenmalereiDiese waren zwar ganz anders, als wir sie uns vorgestellt hatten, aber trotzdem sehr interessant. Es handelt sich hierbei nämlich nicht um “Höhlen”, sondern vielmehr um Felsüberhänge, an denen die Malereien zu sehen sind. Unsere Führerin erzählt zu jeder Malerei was sie darstellen sollte und hat uns auch eine Menge über die damalige Lebensform sagen können. Besonders lustig war ein Vortrag in “Zulu”. Diese Sprache besteht nur aus Schnalzlauten und jeder hörte sich für uns gleich an. Sie war sehr nett und wiederholte den Vortrag dann auch noch einmal für unsere Videokamera.

Nach dieser Tour sind wir gemütlich zur Giant`s Castle Lodge zurück gegangen. Dort konnten wir nun einchecken und haben unser Chalet (Nr. 7 - Gladiolus) bezogen. Alle Bungalows sind nach Blumen benannt und liegen einzeln verteilt über das Gelände - immer so weit auseinander, dass zum Haus ein großer Garten gehört und man ungestört dort sitzen kann. Nun hatten wir das Glück, dass unser Chalet das letzte in einer Reihe war und wir daher freie Sicht auf die Berge und ins Tal hatten. Auch unsere Terrasse war so ausgerichtet, dass wir direkt auf den Giant schauen konnten. Also haben wir uns erst einmal mit einem Kaffee auf der Terrasse niedergelassen und die Eindrücke wirken lassen. Lange waren wir auch nicht allein - kaum waren die Kekse auf dem Tisch, kamen auch die unterschiedlichsten Vögel. Teilweise ließen sie sich aus der Hand füttern. Als die Sonne unterging, wurde es aber schnell kalt und wir haben uns nach innen verzogen. Dort habe ich über eine Stunde lang versucht, den Kamin anzuzünden, bin aber kläglich gescheitert.

Abends sind wir dann im Restaurant “Izimbali” (Zulu: Blumen) essen gewesen. Dort brannte ein super tolles Feuer und wir haben es uns dann dort am Kamin gemütlich gemacht. Das Essen war wieder sehr lecker. Den Rest des Abends haben wir dann in unserem kleinen Häuschen verbracht.

Samstag, 14.08.07

SonnenaufgangAn diesem Morgen konnten wir aus dem Bett beobachten, wie die Sonne im Gebirge aufging. Wir hatten am Abend unsere Vorhänge nicht zugezogen und mit dem freien Blick konnten wir genau beobachten, wie der Giant feuerrot angestrahlt wurde. Später haben wir dann auf unserer Terrasse gefrühstückt und wie am Nachmittag zuvor hatten wir wieder einige geflügelte Freunde dabei.

Um 09:45 Uhr sind wir dann zu einer Wanderung aufgebrochen. Ziel war eine Bergspitze Drakensbergenamens “Worlds View”. Auf dem Weg dorthin haben wir 2 Paviane und eine Elenantilope gesehen. Wenn man solchen Tieren auf einmal zu Fuß begegnet, ist das schon eine andere Sache, als aus einem Auto heraus. Der Weg - eigentlich eher ein Pfad - war toll und führte die ganze Zeit durch kniehohe Gräser. Dadurch hatten wir die ganze Zeit eine grandiose Weitsicht. Ziemlich zu Anfang mussten wir über den Bushman`s River und die Kinder haben die Gelegenheit genutzt, sich dort etwas abzukühlen. Außerdem hatte Simone eine Münze entdeckt, die sie sich unbedingt aus der Mitte des Baches holen musste. Da es aber sehr warm war, war das überhaupt kein Problem.

Panorama WorldViewAls wir nach fast 2,5 Stunden auf der Spitze angekommen waren, haben wir erst einmal eine kleine Pause und ein Picknick gemacht. Dort oben war es ziemlich windig, was uns aber nicht störte, da es uns während der Wanderung ziemlich heiß geworden war. Leider gab es auch hier keinerlei schattige Plätze. Nach dieser Pause haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Dabei haben wir noch eine Elenantilope gesehen, an die ich mich ziemlich nah heranpirschen konnte, um sie zu filmen. Zum Abschluss haben wir unsere Füße und Beine nochmals im Bushman`s River gekühlt.

TanzAls wir um 14:45 Uhr wieder in unserem Chalet angekommen sind, waren wir ziemlich geschafft und sehr durstig. Ich gönnte mir anschließend ein Bad, während Thomas und die Kinder sich auf der Terrasse amüsierten. Während ich in der Wanne lag, hörte ich auf einmal Trommeln. Kurz darauf kam Sandra zu mir und meinte, ich solle doch mal raus kommen, weil es eine Tanz-Aufführung von Afrikanern geben würde. Das habe ich dann auch gemacht und es war sehr nett, sich die Tänze anzuschauen.

Abends sind wir wieder ins Izimbali essen gegangen. Auf dem Weg dorthin haben wir entdeckt, wie toll der Sternenhimmel in Südafrika ist und wie klar man die Milchstraße sehen kann, wenn es weit und breit kein Streulicht gibt, das die Sicht beeinträchtigt. Ich hatte mich wieder vergeblich bemüht, unseren Kamin anzuzünden. Als wir im Restaurant waren, und dort das Feuer im Kamin prasselte, habe ich einen wohligen Seufzer von mir gegeben und dem Kellner gesagt, dass ich das sehr genießen würde, da ich es nicht schaffen könnte, das Feuer in unserem Chalet anzuzünden. Dieser meinte dann, das wäre gar nicht so schwer, und als wir nach 1,5 Stunden in unser Chalet zurückkamen, hatte dort ein “Guter Geist” unseren Kamin entfacht und wir konnten den Abend richtig gemütlich davor ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen war es leider bewölkt und nicht mehr so warm wie am Vortag. Trotzdem haben wir noch einmal auf unserer Terrasse gefrühstückt. Wegen des Wetters fiel uns der Abschied aber nicht ganz so schwer. Aber mindestens 2 Nächte sollte man sich in Giant`s Castle schon gönnen.

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