Euböa - unberührtes Griechenland

Montag, 14.05.2012

Der Wecker ging um 06:45 Uhr, da wir heute an der Euböa-Nord-Fahrt teilnehmen wollten. Die Nacht war grausam gewesen, weil wir von gefühlt hunderten Mücken geplagt wurden. Obwohl wir mehrfach Avlonariauf Jagd gingen, wurden wir der Lage nicht Herr und wir waren am nächsten Morgen wie gerädert. Frühstück gab es um 07:30 Uhr und um 08:15 Uhr holte uns der Bus vom Hotel Castello Rosso ab. Wir fuhren dann in den Ort, um am Hafen andere Teilnehmer der Tour abzuholen. Wir waren ungefähr mit 30 Personen unterwegs. Zuerst ging es durch eine schöne, abwechslungsreiche Landschaft und unsere Reiseleiterin, Ioanna, erzählte uns Allgemeines von der Insel. Z. B. dass Euböa nur der deutsche Name sei, die Insel aber bei den Griechen Evia heiße. Dies bedeutet “Land der Rinder”, weil früher viele Rinder auf dieser Insel gezüchtet wurden. Heute ist die vorherrschende Tierrasse dieFriedhof in Avlonari Ziege und eine spezielle Sorte von Schafen und diese kann man wirklich überall sehen. Unseren ersten Halt machten wir in einem kleinen Ort namens Avlonari, der zwar nichts Außergewöhnliches zeigte, aber doch sehr idyllisch gelegen war und mit seinen kleinen Straßen und Häuschen begeisterte. Weiterhin hatte man von hier aus einen tollen Blick über die Landschaft. Wir schauten uns einen trutzigen Turm oberhalb des Ortes sowie einen typisch griechischen Friedhof im Hang liegend an. In einem kleinen Cafe direkt am Dorfplatz tranken wir einen Kaffee, dann ging es auch schon weiter zu einem in einem Berg gelegenen Kloster.

Kloster KimiIch hatte zuerst Bedenken, ob ich überhaupt in das Kloster gehen durfte, da ich einen kurzen Rock trug. Witzigerweise war das gar nicht das Problem – als Frau durfte man nur keine Hose tragen. Wie lang der Rock war, war den dort lebenden Nonnen ganz egal. Die einzigen, die dumme Kommentare von sich gaben, waren die mitreisenden Deutschen. Bei dem Kloster Kimi Im Kloster Kimihandelt es sich um ein wirklich sehr schönes und gepflegtes Anwesen. Laut Ioanna bewirtschaften dort 23 Nonnen das Haus und die Felder drumherum und sind vollkommen autark. Mit ihrer Arbeit und Spenden aus der Bevölkerung sind die Nonnen ganz auf sich alleine gestellt. Die Lage des Klosters war traumhaft schön. Oben im Berg gelegen, mit Blick auf einen Berghang, der direkt im Meer endete, war es richtig idyllisch. Leider war der Himmel bezogen und es war auch sehr diesig, so dass wir keinen klaren und vor allem keinen weiten Blick hatten. Trotzdem war der Besuch sehr lohnenswert.

Kirche im Ort KimiDanach fuhren wir weiter in den Ort Kimi. Hier hatten wir eine ¾ Stunde Aufenthalt, aber so richtig wussten wir die Zeit nicht zu nutzen. Im wesentlichen haben wir uns die Kirche auf dem zentralen Platz angeschaut und sind danach noch durch die angrenzenden Gassen geschlendert. Kurz bevor wir wieder am Treffpunkt hätten sein sollen, entdeckten wir ein kleines Cafe mit einer tollen Terrasse, von der aus man die Küstenlinie unter sich überblicken konnte. Wir entschieden uns, die letzte Viertelstunde dort noch etwas zu trinken, und uns dann auf den Weg zum Treffpunkt, ca. 5 MinutenBlick von der Café-Terrasse von uns entfernt, aufzumachen. Da wir im ersten Cafe fast 15 Minuten auf unseren Kaffee warten mussten und ihn nur in aller Eile trinken konnten, wollten wir hier schlauer sein, und haben nur Kaltgetränke bestellt. Dabei kann ja eigentlich nichts schief gehen – dachten wir. Als Thomas dann bezahlen wollte, hatten wir nur einen 50,00 €-Schein für einen Zahlbetrag von 9,00 €. Kein Problem für den Wirt; der schwang sich auf sein Motorrad und fuhr einfach mit dem Schein weg, um Wechselgeld zu holen – und das 5 Minuten bevor wir zum Treffpunkt zurück mussten. Ich muss gestehen, dass ich daraufhin den Ausblick und mein Getränk nicht mehr so richtig genießen konnte. Gott sei Dank, war der Wirt aber schnell wieder zurück und wir waren pünktlich am Bus.

Kimi HafenVom Ort Kimi fuhren wir dann ca. 10 Minuten bis zum gleichlautenden Hafen. Dort war das Mittagessen mit der Reisegruppe geplant. Wir entschieden uns, in einer anderen Taverne eine Kleinigkeit zu essen, da wir keine Lust hatten, wie die Herdentiere in der Gruppe mitzuessen. Wir fanden ein kleines Cafe und bestellten uns dort Croissons mit Käse und Schinken und dazu Bier, Wein und andere Kaltgetränke. Das Essen war super lecker und wir saßen unter einer Baumreihe direkt am Meer. Der Blick war schon viel schöner, als der direkt an der Hafenmauer, wo die restliche Reisegruppe zum Essen eingekehrt war. Der Hafen hatte leider überhaupt keinen Flair und konnte uns auch nicht in seinen Bann ziehen.

Um 15:00 Uhr ging es dann mit dem Bus zurück zum Hotel, wo wir gegen 16:30 Uhr eintrafen.

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