Hardangervidda

Sonntag, 09.07.06

VoeringfossenAls wir an diesem Morgen wach wurden, hatte sich der Himmel wieder zugezogen und auch im Laufe des vormittags wurde es nur noch schlechter - es fing wieder an zu regnen. Unsere Fahrt ging dann weiter Richtung Voeringfossen - und wir bestaunten bei sehr durchwachsenem Wetter Norwegens meistfotografiertesten Wasserfall. Da wir diesen nur von “oben” besichtigten, kam die Wirkung des Wasserfalls aber gar nicht so richtig hervor. Um zum Wasserfall zu gelangen, mussten wir auf dem Parkplatz des Fossli Hotels /Restaurants parken, wofür wir “Eintritt” zahlen mussten. Gleichzeitig mit uns waren ca. 4 Reisebusse angekommen und alle versuchten, den besten Blick auf den Wasserfall zu erhaschen. Wir warteten ab, bis die meisten Besucher wieder zurück zu ihren Bussen gingen, um dann in aller Ruhe unsere Fotos zu machen und den Wasserfall zu bestaunen. Leider fing es richtig fest an zu regnen, so dass wir ins Wohnmobil flüchteten. Da das Wetter so schlecht geworden war, ließen wir wieder einmal die Wanderung ausfallen und fuhren Laatefossenweiter Richtung Roerdal.

Durch das trübe Wetter wirkte die Landschaft “bedrückend” schön. Unterwegs kamen wir am Laatefossen - einem zweiläufigen Wasserfall - vorbei, der direkt an der Landstraße lag. Da auch dieser ein Anziehungspunkt für die Touristen war, staute sich der Verkehr stark und wir überlegten uns, einfach weiterzufahren. Gott sei Dank hatten wir Glück und ein Wohnmobil verließ den Parkplatz, so dass wir uns direkt diesen Stellplatz sicherten. Im Nachhinein waren wir froh darüber, denn dieser Wasserfall lohnte sich wirklich genauer betrachtet zu werden. Außerdem hatte es aufgehört zu regnen und wir waren froh, dem Wohnmobil mal für eine Weile entkommen zu können.

In Roldal suchten wir uns einen Campingplatz (Camping Skysstasjonen), der eigentlich ganz nett hätte sein können, wenn er nicht knapp 5 cm unter Wasser gestanden hätte. Als wir dort ankamen, goss es aus allen Kübeln und wir hatten keine Lust, uns den Ort oder den Platz näher anzusehen. Allein, um zum Toilettengebäude zu kommen, musste man sich die Gummistiefel und Regenzeug anziehen und trotzdem war man pitschnass.

Bei diesem Wetter waren wir gar nicht unfroh, dass die Reise langsam ihrem Ende näher kam.

Montag, 10.07.06

HaukeliseterAuch an diesem Morgen wurden wir vom Regen geweckt. Ziemlich frustriert machten wir uns fertig und überlegten die weitere Route. Während des Frühstücks hörte es auf zu regnen, aber es kam ein ziemlich heftiger Wind auf. Unser Fahrt führte uns weiter zum Haukelisaeter, einem Hotel, das als Ausgangspunkt für viele Wanderer in die Hardangervidda gilt. Durch den starken Wind war die HardangerviddaWolkendecke aufgerissen und wir entschieden uns, unsere lang ersehnte Wanderung zu versuchen. Das Wohnmobil ließen wir an der Haukeliseter Fjellstue auf dem Parkplatz stehen und dann ging es los. Nach kurzer Zeit kam die Sonner hervor und wir konnten die Wanderung bei bestem Wetter machen. Die Landschaft war Hardangerviddagrandios; das Hochplateau lag bei Sonnenschein in saftigem grün, ringsherum teilweise schneebedeckte Berge und dazwischen klare Seen und schäumende Flüsse. Wir waren ganz alleine in dieser Weite - nur ab und zu trafen wir auf vereinzelte Schafe, die sich aber von uns ganz unbeeindruckt zeigten. Unsere Wanderung dauerte ca. 4 Stunden und als wir zurück kamen, gönnten wir uns in der Haukeliseter Fjellstue heiße Waffeln mit Kirschen und Sahne - und konnten dabei noch die wunderschöne Kulisse vor dem Hotel genießen. Direkt davor lag nämlich ein klarer See, in dem sich der Himmel in allen seinen Schattierungen spiegelte.

Gerne wären wir in dieser Umgebung mit dem Wohnmobil stehen geblieben, aber leider konnten wir keine geeignete Stelle finden. Also überlegten wir uns, eine knappe halbe Stunde weiterzufahren, um noch “in der Nähe” einen schönen Platz zu finden. Aus der halben Stunde wurden dann 2 Stunden, da sich einfach keine passende Stelle anbot. Ziemlich genervt fuhren wir dann einen Campingplatz (Hyllandfossen Camping) in Hyllandsfoss bei Åmot an - und der erwies sich dann als traumhaft. Es handelte sich um einen sehr kleinen Platz, aber außer uns waren auch nur noch 3 andere Besucher dort. Der Platz lag direkt an einem kleinen See und ich entdeckte ein (etwas marodes) Ruderboot, mit dem wir dann abwechselnd Fahrten über den See machten. Das Wetter hielt bis in den späten Abend und so konnten wir draußen essen und die Natur genießen.Hyllandsfossen

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