Dienstag, 10.08.07
Nach einem ausgezeichneten Frühstück fuhren wir nach Mtubatuba. Die Fahrt dauerte nur 2 ½ Stunden und so kamen wir schon kurz vor 12:00 Uhr bei unserer neuen Unterkunft an. Dort luden wir erst mal unser Gepäck ab (die Zimmer waren noch nicht ganz fertig) und fuhren dann direkt weiter nach St. Lucia. Dies war ein netter kleiner Ort, mit einigen kleinen Lädchen und Straßenverkauf von afrikanischen Schnitzereien und Batiken. Von hier aus wollten wir eine Bootstour im Greater St. Lucia Wetland Park machen. Da wir noch Zeit bis zum Beginn der Fahrt hatten, sind wir erst einmal bei „Wimpy’s“ etwas essen gegangen. Danach haben wir einen kleinen Einkaufsbummel gemacht, bei dem sich Simone eine wirklich süße kleine Giraffe gekauft hatte. Während wir uns den Ort anschauten, verschlechterte sich das Wetter. Zuerst regnete es etwas, dann wurde es stürmisch (was zum Glück die Wolken vertrieben hat, für die Bootsfahrt aber nicht so angenehm war).
Auf dem Boot haben wir uns nach oben auf das Außendeck gesetzt – wir hatten es ganz für uns alleine, da die meisten Passagiere sich nach innen (und unten) verzogen hatten. Von dort oben hatten wir aber einen guten Blick auf das Wasser und wir hatten das Glück, sehr viele Nilpferde zu sehen. Sowohl einzeln schwimmend, als auch in Gruppen am Flussrand im flachen Wasser stehend und anscheinend schlafend. Kurz konnten wir auch eine Mutter mit einem Nilpferd-Baby beobachten, aber das Baby tauchte schnell wieder ab. Durch den Wind gab es einen ziemlichen Wellengang, so dass es teilweise auch schwer war, schwimmende Nilpferde auszumachen. Leider haben wir keine Krokodile gesehen – unser Kapitän erklärte dies so, dass die Tiere bei „kaltem Wind“ nicht aus dem Wasser kommen, sondern nur, wenn die Sonne scheint, um sich dann aufzuwärmen.
Die Fahrt dauerte knapp 2 Stunden und zum Ende hin waren wir ziemlich durchgefroren. Trotzdem hatte sich der Ausflug gelohnt.
 Wir fuhren zurück in unsere Unterkunft und belegten unsere Zimmer. Diese Unterkunft war wieder klasse – wir kamen aus der Begeisterung gar nicht heraus. Unsere „Wohnung” bestand aus 2 hellen, großen Räumen mit Bad, Dusche, WC und einer großen Terrasse mit direktem Zugang in den Garten. Auf der Terrasse war an einer Seite eine Küchenzeile angebracht, so dass man sich dort gut hätte selbst verpflegen können. Außerdem stand ein großer Tisch mit Stühlen darauf. Direkt neben unserer Balkontür stand eine Bananenstaude in Blüte und im Garten gab es einen großen Teich, den man über verschiedene Brücken überqueren konnte. Der einzige Wermutstropfen bestand in der Straße, die direkt hinter dem Garten verlief und die auch gut befahren war. Gehört haben wir sie aber nur, wenn wir im Garten waren, nicht in den Zimmern selber.
Mittwoch, 11.08.04
Das Frühstück war toll – es gab alles, was das Herz begehrte. Am meisten reizten mich die exotischen Früchte. Wie wir es bisher in jeder Unterkunft kennen gelernt hatten, gab es zuerst Cornflakes mit Milch oder Joghurt mit Früchten, danach Eier (jeder bekommt sein Ei so, wie er es gerne hätte – also Spiegelei, Rührei, mit oder ohne Speck) mit Tomaten, Bohnen und Toast und zum Schluss Toast mit Marmelade. Dazu frisch gepressten Obstsaft, Kaffee, Tee oder Kakao.
Nach diesem reichlichen Frühstück sind wir dann zum Hluhluwe-Umfolozi NP gefahren. Dort haben wir uns den ganzen Tag auf Pirschfahrt begeben und sind reichlich belohnt worden. Wir haben sehr viele Giraffen gesehen und Zebras, so nah, dass wir sie hätten berühren können; Affen, Nyalas, Gnus und herdenweise Antilopen.
Das schönste Erlebnis war aber eine Nashornmutter (Breitmaulnashorn) mit ihrem Baby. Das Kleine war total neugierig und hat fortwährend seine Umgebung erkundet. Die Mutter hat während dessen ganz entspannt gegrast, hielt das Jungtier aber auch die ganze Zeit im Auge. Das Nashornjunge kam mit der Zeit immer näher an unser Auto – wir waren wohl sehr interessant. Auf einmal kam aus dem Gebüsch ein Warzenschwein auf die Lichtung. Das fand das Kleine ganz toll und lief auf das Warzenschwein zu, um mit ihm zu spielen. Das Schwein hatte dazu aber anscheinend gar keine Lust und ist direkt abgehauen. – Nun wissen wir auch, wie ein enttäuschtes Nashornjunges aussieht, weil keiner mit ihm spielen will.
Nach diesem ereignisreichen Tag haben wir abends in unserer Unterkunft zu Abend gegessen. Es gab zuerst eine Kürbissuppe mit noch warmen Fladenbrot. Als Hauptgericht gab es mariniertes Schweinefilet mit Kürbisrisotto, Bohnen und gemischten Salat.
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