Tejeda, Cruz de Tejeda, Cuevas Bermejas und Agüimes

Dienstag, 26.04.2011

Für diesen Tag hatten wir uns wieder eine Menge vorgenommen. Wir wollten die Mandelstadt Tejeda besuchen, und wenn noch genügend Zeit bleiben würde, weiterfahren zu den Cuevas Bermejas, dem Dorf der „Rötlichen Höhlen“, die im Baranco de Guayadeque liegen.

BergstrasseNach dem Frühstück brachen wir gegen 09:45 Uhr Richtung Tejeda auf. Das Wetter an der Küste war wunderschön, es gab nur vereinzelte Schön-Wetter-Wölkchen und über den Bergen waren auch nur leichte Wolken zu sehen. Die Fahrt führte wieder über Mogan und einen Teil des Weges, den wir auch am Tag unserer Ankunft gefahren waren. Wir Tejeda und Roque Bentaygawaren fast alleine auf der Straße und konnten die Natur in allen Zügen genießen. In Ayacata bogen wir dann Richtung Tejeda ab, und hier begann der für uns neue Streckenabschnitt. Die Aussicht war toll, aber es war empfindlich kühler als an der Küste. Außerdem zogen einige Wolken auf. Zum ersten Mal konnten wir den Roque Nublo und den Roque Bentayga sehen. In Tejeda angekommen, stellten wir den Wagen in der unteren Dorfstraße ab und machten uns zu Fuß auf. DireRoque Nublokt links neben der Straße gab eine eine große Aussichtsterrasse, von der man einen traumhaft schönen Blick über das terrassenförmige Tal Mandelnhatte und links aufragend, von einer kleinen Wolke eingehüllt, den Roque Nueblo sehen konnte und rechts auf einem Berggrat den Roque Bentayga. Wir entschlossen uns, einen kleinen sehr steilen Weg hinunter zu gehen, auf den die Tres Cruzes ausgeschildert waren. Die Pflanzen am Wegesrand (verschiedene Kakteen, Zitronen, Orangen, Mandelbäume und vieles mehr, was ich namentlich nicht kenne) hielten uns immer wieder zum Fotografieren auf.

Nach einer Weile kamen wir an einem kleinen Haus vorbei und Thomas wurde von einem Mann angesprochen, ob wir nicht auf einen Blick hineinkommen wollten. Wie sich herausstellte, war es ein kleines Museum mit gesammelten Alltagsgegenständen aus alten Zeiten. Wir bekamen eine Privatführung durch die Räume, die Konversation bestand aus spanischen und englischen Sprachfetzen sowie aus Gestikulation und Mimik. Es war richtig lustig und wir haben den Rundgang genossen. Zum Schluss bekamen wir noch Früchte, deren Name ich leider nicht kenne und in Erfahrung bringen konnte, geschenkt. Für diese Privatführung haben wir nur 2,00 € pro Person bezahlen müssen. Dummerweise hatten wir keine 8,00 € klein und so bat uns der Mann, im Supermarkt an der Kirche, auf unserem Rückweg Geld wechseln zu lassen und die 8,00 € für ihn dort zu hinterlegen. Dies haben wir auch nach einem kleinen weiteren Rundgang gemacht. Zuerst haben wir uns aber die Tres Cruzes angeschaut – wie wir erfahren haben, handelte es sich dabei nicht um 3 Kreuze an einer Stelle, sondern dieser Hinweis birgt einen Weg durch den Ort, an dem man an 3 verschieden alten Kreuzen vorbeigeführt wird. Das erste Kreuz steht in der Kirche, ein zweite (älteres Kreuz) steht versteckt auf einem Hinterhof und das Dritte ist ein großes Kreuz auf einer Anhöhe, von der man einen schönen Blick ins Tal genießen kann.

MandelgebäckWir gingen also zum Supermarkt, aber auch dort konnte uns der 20 € Schein nicht gewechselt werden. Also gingen wir in die Bäckerei, um dort von dem in unserem Reiseführer hoch gelobten Mandelgebäck etwas zu kaufen. Und wirklich – die Auswahl war grandios und es fiel uns schwer, uns für ein Gebäck zu entscheiden. Also beschlossen wir, insgesamt 8 Teilchen zu kaufen und diese immer durch 4 zu teilen, so dass wir so viel als möglich probieren könnten. Angenehm überrascht waren wir über den Preis – für 8 wirklich ausgefallene Gebäckteile mit Mandeln und Marzipan haben wir 8,00 € bezahlt. Mit unserem Tablett voller Leckereien haben wir uns dann auf die Aussichtsplattfform gesetzt und bei toller Aussicht unsere Mittagspause gemacht.

Cruz de TejedaDa es von Tejeda aus nur ein kurzer Abstecher zum Pass Cruz de Tejeda sein sollte, entschieden wir uns, dort noch hinzufahren. Laut unserem Navi waren es gerade mal 15 km. Je höher wir in die Berge kamen und je mehr wir uns Cruz de Tejeda näherten, desto wolkiger und nebeliger wurde es. Wir erreichten den Pass in dichtem Nebel und der ganze Ort wirkte unwirklich, wie in einem Edgar-Wallace-Film. Nebelschwaden zogen dicht über dem Boden vorbei, die Umgebung war im Nebel kaum zu sehen und Händler saßen in dicke Winterjacken gehüllt und warteten auf KundscEl Refugio am Cruz de Tejedahaft. Ein alter Mann mit seinem Esel sass auf einem Stühlchen und wartete auf Touristen, die sich mit ihm und dem Esel fotografieren lassen wollten. Hähne und Hühner liefen auf der Straße herum. Lange haben wir es dort nicht ausgehalten, es war doch sehr kalt. Also machten wir uns auf den Weg zu den „roten Höhlen“, die wir noch besichtigen wollten. Die Fahrt war sehr abenteuerlich. Den ganzen Weg ins Tals hinunter hatten wir so dichten Nebel, dass wir zeitweise nur noch eine Sichtweite von 15 m hatten. Selbst den Straßenrand konnte man kaum erkennen. Es war gruselig und lustig zugleich und teilweise waren wir froh, wenigsten auf dem Navi sehen zu können, wie die Straße denn weiter verlaufen würde.

Cuevas de BemejasGegen 16:30 Uhr kamen wir an den Cuevas de Bermejas an. Leider war die Sonne nicht mehr so richtig aus ihrem Wolkenfeld herausgekommen, und soIglesia de San Sebastián wirkte diese Ortschaft natürlich nicht so schön und einladend. Außerdem hatte ich eine etwas andere Vorstellung gehabt von diesen Häusern in Höhlen. Wir besichtigten die Kirche, die in den Fels geschlagen worden ist, und in der alles aus Stein gehauen ist – Kanzel und Beichtstuhl inbegriffen.

Der Rückweg über die Autobahn entlang der Küste führte uns über Agüimes, wo wir noch einen kurzen Halt machten, um uns die Altstadt rund um die Kathedrale Iglesia de San Sebastián anzuschauen. Lange hielten wir uns aber nicht mehr dort auf, da uns der Tag schon ziemlich lang geworden war.

AbendstimmungIn Puerto de Mogán war noch schönes Wetter, so dass wir den Abend noch bei Sonnenschein genießen konnten. Nach dem Abendessen gingen wir in den Ort,Abendstimmung um einen Cocktail zu trinken. Dabei kamen wir an einer kleinen Pizzeria, direkt an der Strandpromenade gelegen, vorbei. Dort haben wir einen wirklich lustigen und entspannten Abend verbracht, was auch daran lag, dass wir mit dem Besitzer des Restaurants ins Gespräch gekommen sind und es sehr interessant war, zu hören, was er mit Touristen so erlebt.

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