Trysil

Sonntag, 25.06.06

Nach einer ruhigen Nacht (die Schweden feiern sehr kultiviert und leise) ging es gegen 09:00 Uhr weiter in Richtung Norwegen. Endlich sollten wir das Land erreichen, in dem wir die nächsten 3 Wochen verbringen wollten! Unser Ziel war der Ort Trysil, ein kleiner (sehr kleiner) Ort in der Nähe zur schwedischen Grenze. Hierhin hatte es uns verschlagen, da ich im Internet einen Bericht gelesen hatte, dass man von dort aus Elchsafaris machen konnte, und wir hatten schon von zu Hause aus telefonisch eine solche Safari vereinbart. Die Fahrt hierher zog sich sehr in die Länge, obwohl die Landschaft schon interessantere Züge aufwies. Wir konnten Wasser sehen und die Gegend war nicht mehr ganz so flach wie in Schweden.

LandgardUm 16:00 Uhr kamen wir am Landgard-Hof an, doch unser Gastgeber war nicht zu Hause. An der Tür hing eine Nachricht, die wir aber leider nicht entziffern konnten. Also stellten wir unser Wohnmobil auf dem Hof ab und ließen es gemütlich angehen. Leider regnete es die ganze Zeit, so dass wir uns die Umgebung nicht ausgiebig anschauen konnten. Die ganze Zeit über war Hundegebell zu hören, aber erst bei einem kurzen Rundgang in den Wald hinterm HuskysHof entdeckten wir ein Rudel von ca. 20 Huskys, die jeweils an ihren Hütten angeleint waren und diesen Radau veranstalteten. Als sie uns sahen, drehten sie völlig auf und so sind wir schnell wieder gegangen, damit sie sich wieder beruhigen konnten.
Den ganzen Nachmittag haben wir dann mehr oder weniger mit Spielen im Wohnmobil verbracht und mit Warten. Als sich auch am Abend noch niemand meldete, wurden wir doch etwas nervös. Erst um 22:15 Uhr hörten wir einen Wagen vorfahren - und es war unser Safari-Führer Thor-Arne mit Frau Janna und Sohn Brud, die von einem Ausflug zurück kamen. Nachdem wir uns etwas über ihren Ausflug unterhalten hatten, fragten wir Thor-Arne, wann wir denn am nächsten Tag die Elch-Safari machen sollten. Er schlug 5:00 Uhr morgens vor, da dann die Elche am leichtesten zu sehen seien. Da wir nun wussten, dass es am nächsten Tag sehr früh für uns losgehen würde, gingen wir sofort schlafen (auch wenn es draußen noch sehr hell war).

Montag, 26.06.06

SorayaWir hatten uns den Wecker auf 4:30 Uhr gestellt - und es war schon wieder hell. Gleichzeitig war es aber sehr nebelig und kalt. Alles im Wohnmobil fühlte sich klamm und kalt an. Es lohnte aber auch nicht, die Heizung anzustellen, da wir uns schnell fertig machen mussten, um pünktlich zu sein. Um 04:55 Uhr standen wir dann auch vor Thor-Arnes Tür und er erwartete uns schon. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit seinem Wagen (die Batterie war leer und er ließ sich nicht starten) ging es dann los. Zuerst holten wir noch aus dem “Husky-Camp” einen Spürhund (“Soraya”), der bei der Spurensuche nach den Elchen helfen sollte. Sofort ging wieder ein Wahnsinns-Spektakel bei den Hunden los, weil jeder mitgenommen werden wollte. Mit 5 Personen im Wagen (es war ein alter Golf) und dem Hund war es ziemlich eng, aber trotzdem waren wir sehr aufgeregt, ob wir wohl das Glück hatten, einen Elch zu Gesicht zu bekommen.

ElchkuhUnd tatsächlich - nach ca. 10 Minuten im Wagen - konnten wir auf einer Wiese eine Elchkuh sehen. Wir hielten sofort an und blieben aber im Auto sitzen, um sie nicht zu verscheuchen. Die Elchkuh hatte uns auch die ganze Zeit wachsam im Blick, fühlte sich aber anscheinend sicher genug, um nicht direkt in Deckung zu laufen.

Dermaßen motiviert gingen wir dann auf unsere Pirsch. Soraya schnüffelte ziemlich aufgeregt und zog uns heftig hinter sich her. Mittlerweile klarte das Wetter auf und es wurde ein wunderschöner Morgenspaziergang. Obwohl wir fast 2 Stunden unterwegs waren, konnten wir nur noch ein paar Elchkühe in weiter EntfernungUnterwegs mit unserem Fernglas sehen. Soraya führt uns unter anderem zu einer Schlafstätte eines Elchs und da erst konnten wir uns vorstellen, wie groß diese Tiere wirklich sind. Insgesamt war es ein gelungener Ausflug und wir kamen hungrig zu unserem Wohnmobil zurück. Auch wenn die Sonne am Himmel stand, war es noch nicht so warm, um draußen sitzen zu können. Also haben wir uns erst einmal im Wohnmobil Frühstück gemacht und uns anschließend die Zeit noch etwas auf dem Hof vertrieben. Im Hof stand ein großes Trampolin, das erst einmal ausgiebig ausprobiert wird. Brud und Sandra hatten am meisten Spaß daran. Anschließend spielte Thomas mit Brud und Simone eine Partie Kricket im Garten.

RastGegen Mittag brachen wir auf. Sehr weit kamen wir allerdings nicht, da uns die Landschaft so gut gefiel, dass wir immer wieder anhielten, um Fotos zu machen oder einfach nur zu schauen. Bei einem besonders schönen Rastplatz, direkt an einem Gewässer, hielten wir an und machten ein Picknick. Simone hatte hier erstmals die Gelegenheit, ihre Hängematte zwischen 2 Bäumen aufzuhängen und sich hineinzulegen.

Nach knapp einer Stunde machten wir uns dann wieder auf. Es ging weiter über den Birkenbeiner-Vegen, der ersten mautpflichtigen Straße. Die Zufahrt hierzu hätten wir fast verpasst. Birkenbeiner WegDie Steigung des Weges ließ den Wagen ganz schön ächzen und ich hoffte nur, dass der Weg der richtige war. Bei den Birkenbeiner Vegen handelte es sich um einen nicht asphaltierten Weg und es staubte dermaßen, dass wir die Fenster Schafenicht öffnen konnten. Gleichzeitig war der Weg nicht sehr breit und fiel an der rechten Seite steil ins Tal hinab. Insgeheim betete ich, dass mir kein Fahrzeug entgegen kam, was natürlich aber doch ab und zu der Fall war. Dafür war die Landschaft so grandios, dass wir diesen Weg nur jedem empfehlen können. Natürlich braucht man hierfür mehr Zeit, vor allem weil wir mal wieder häufig für Fotos anhalten mussten. Nach einer Weile kamen wir auf einem Hochplateau an, dort ließ es sich entspannter fahren (man konnte teilweise kilometerweit schauen, ob überhaupt jemand auf der Strecke fuhr). Die Vegetation und die Weitsicht gefiel uns super. Auch gab es hier vereinzelte Schafe, die sich von uns überhaupt nicht stören ließen und teilweise auf dem Weg lagen.

Da wir so viel Zeit mit “Landschaft gucken und fotografieren” verbracht hatten, kamen wir nur bis nach Lillehammer. Dort suchten wir uns einen Campingplatz, der etwas außerhalb und oberhalb des Ortes lag. So konnten wir über den Ort hinweg auf das Wasser schauen. Der Campingplatz war sehr gepflegt und die sanitären Einrichtungen luden zum Duschen ein.

An der Rezeption konnten wir uns frische Brötchen backen lassen und dieses Angebot nahmen wir gerne an. Das Abendessen konnten wir draußen einnehmen und dabei den schönen Blick genießen.

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