Blaue Wanderung

Sonntag, 13.05.2012 - Blaue Wanderung

Diese Wanderung sollte uns laut Beschreibung in die Berge zum Ort Reouzi und weiter zum „verlassenen Dorf“ Kelia führen. Als Anreiz wurden dort 3 Tavernen erwähnt, in denen es sehr leckeren Landwein sowie das beste Lammfleisch in der Region geben sollte. Der Weg startete in der Nähe unseres Hotels und führte anfangs an einer Straße entlang, so dass ich zuerst etwas enttäuscht von dieser Strecke war. Nach ca. 40 Minuten ging es aber dann (zwar immer noch auf einer asphaltierten Straße) in die Berge. Genau wie bei unserer letzten Wanderung starteten wir bei bedeckten Himmel, der jedoch im Laufe des Vormittags aufklarte und wieder brannte die Sonne auf uns nieder. Diesmal ging leider kein Wind, so dass wir ganz schön ins Schwitzen gerieten. Je höher wir kamen, desto schöner wurde die Umgebung und Aussicht. Teilweise waren ganze Hänge mit Oleander und Ginster bedeckt und dazwischen immer wieder Olivenbäume. Wenn wir überlegten, wie wir unsWeg nach Reouzi zu Hause anstrengen müssen, um solch eine Blütenpracht übTouristenführererhaupt erst mal zu bekommen und hier wuchs alles wie von selbst am Straßenrand – einfach genial. Aus dem Gartentor eines kleinen Anwesens, kam uns ein junger Hunde entgegen, dem es wohl alleine zu langweilig war und der sich unserer Wanderung bis zum Ort Reouzi anschloss. Wenn wir ihm zu langsam waren, lief er bis zu einem schattigen Plätzchen unter einem Busch vor und wartete dort auf uns.

Im Ort Reouzi haben wir dann in einer Taverne Halt gemacht und erst mal etwas getrunken. Wir bestellten dazu eine 1,5 l Wasserflasche und 4 Gläser. Als wir bezahlen wollten (es hätte uns 1,00 € gekostet), winkte der Wirt ab und meinte, das ginge aufs Haus. Er zeigte uns dann auch noch eine Abkürzung bis zum verlassenen Dorf Kelia und so ging es weiter bergauf durch eine ziemlich einsame Gegend. Bergpanorama mit Blick auf KeliaVon der Höhe konnten wir das verlassene Dorf schon sehen, aber auf halber Strecke machten wir kehrt, weil wir erstens zu vielen Höhenmeter verloren hätten und wir auf dem Weg teilweise von Insekten belagert wurden. Außerdem bekamen wir langsam Hunger und wollten wieder zurück zur Taverne. Auf dem Rückweg entdeckten wir noch eine kleine Kapelle, die nur über einen schmalen Weg, auf dem ein Hengst mit einer Stute stand, zu erreichen war. Thomas wollte sein Glück probieren, aber die beiden Pferde machten einen ziemlich aggressiven Eindruck, so dass er lieber einen Umweg über eine Schafwiese genommen hat. Ich wollte an der Einmündung des Weges auf ihn warten, aber plötzlich stieg die Stufe auf ihre Hinterbeine, find wie wild an zu wiehern und zu bocken und kam im Galopp auf mich zugerannt. Ich habe mich dann nur noch in die Blick übers MeerBüsche retten können und war froh, als sie in der Ferne verschwand. Als wir in “unserer” Taverne ankamen, begrüßte uns der Wirt wie alte Bekannte Kaltes Buffetund wir haben uns eine bunte Mischung von Bauernsalat, Tzaziki, Feta, Brot, Wasser und Wein bestellt und es uns so richtig gut gehen lassen. Es war richtig ruhig und gemütlich und als Nachtisch gab es zum Kaffee und Griechischen Kaffee noch Apfelscheiben mit eingelegten Kirschen - sehr lecker und erfrischend. Während wir dort saßen und aßen kamen wir mit einem Pärchen aus unserem Hotel ins Gespräch, die zufällig auch in dieser Taverne Rast machten, und bald tauschten wir Erfahrungen bezüglich unserer Wanderungen aus. So kam es, dass wir uns beim Rückweg nicht mehr an die blaue Route gehalten haben, sondern einen Teil der gelben Route genommen haben. Diese führte uns größtenteils wieder über asphaltierte, aber kaum befahrene Straßen.

Insgesamt war die Wanderung ziemlich anstrengend gewesen, was allerdings auch bestimmt an der Hitze gelegen hat. Morgens waren wir gegen 10:45 Uhr losgegangen, zurück im Hotel waren wir um 17:00 Uhr.

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