Theben - Aranova - Delphi - Eretria

Montag, 21.05.2012

Sarkophag des LukasAn diesem Morgen mussten wir nicht ganz so früh aufstehen, denn die Bustour führte uns nach Theben und Delphi. Für diese Strecke nutzten wir die Landverbindung zwischen Euböa und dem Festland, so dass wir nicht auf eine Fährverbindung angewiesen waren. Einen Teil dieser Strecke auf Euböa hatten wir bereits auf unserer ersten Busrundfahrt zu sehen bekommen, so dass der erste Teil dieser Fahrt uns recht lang vorkam. Wir fuhren zunächst nach Theben, um dort das Grabmal des Evangelisten Lukas anzuschauen. Da an diesem Tag aber ein kirchlicher Feiertag in Griechenland war, wurde dort eine Messe gehalten, so dass wir uns diese Kirche nur von außen ansehen konnten und den Sarkophag nur durch einen offen stehenden Spalt der Seitentür sehen konnten. Für mich persönlich hätte dieser Stopp nicht sein müssen.

Weiter ging es durch die fruchtbare Ebene des antiken Böotien Richtung Delphi. Unterwegs hielt der Bus an einer kleinen Raststätte, um den Mitreisenden die Möglichkeit zu geben, Kaffee zu trinken und auch Griechische Kekseeinmal auf die Toilette zu gehen. Thomas entdeckte auf der Straße ca. 100 m vor dieser Taverne einen Bäcker und wir entschieden uns, dort hinzugehen und nicht mit den anderen Reisenden. Diese Entscheidung war wirklich ein Glücksfall. Wir hatten die gesamte Bäckerei mit einer riesigen Auswahl an Gebäck für uns alleine und es wurde dort auch Kaffee angeboten. Also machten wir hier unsere Kaffeepause, gingen zur (wirklich super sauberen und großen) Toilette und nahmen uns reichlich Kekse für unterwegs mit. Nach der Rückkehr zu unserem Bus wurden wir auch ziemlich neidisch beäugt, denn der Kuchen und der Kaffee in der Raststätte wahr wohl etwas kläglich und teuer ausgefallen.

AranovaDen nächsten Halt machten wir in dem Bergdorf Aranova, welches in Griechenland wohl für den Wintertourismus sehr bekannt ist. Das Dorf liegt sehr idyllisch im Hang und begeisterte mit seinen kleinen Gassen und einer tollen Weitsicht in die umliegenden Berge. Leider war es auch schon etwas zu touristisch erschlossen, aber da wir dort nicht zum Essen oder Trinken einkehrten, machte es uns nicht allzuviel aus. Außerdem hatten wir nur eine knappe halbe Stunde Zeit, um uns dort umzusehen. Ich hätte gerne wieder einmal mehr Zeit zur Verfügung gehabt. Von hier aus ging es auf der Mont-Parnass-Strasse mit vielen Serpentinen und herrlichen Ausblicken weiter Richtung Delphi. Am meisten hat mir der Ginster gefallen, der ganze Hänge bedeckte.

Als wir Delphi erreichten, hatte sich der Himmel gänzlich bezogen, aber es war erstaunlich warm. Wir bekamen zuerst eine Führung, aber Maria zog die Erklärungen wieder dermaßen in die Länge, dass wir einfach nach einer Weile ohne sie losgegangen sind. Die Anlage ist im Gegensatz zu Mykene noch besser erhalten und man kann sich einen viel besseren Eindruck über die Größe machen. Gut zu erkennen sind noch ein kleiner Tempel (das sog. Schatzhaus der Athener), der Apollon-Tempel, einige Säulen sowie das Theater und das Stadion. Für dieses mussten wir ganz schön hoch in den Hang steigen, was anstrengend, aber lohnenswert war. Von hier war die Aussicht ins Umland beeindruckend. Für diesen Aufenthalt hatten wir insgesamt 1,5 Stunden Zeit.

Apollon-Tempel
Theater in Delphi

Schatzhaus der Athener

TholosEtwas unterhalb des Orakels von Delphi lag dann die “Tholos im Heiligtum der Athena Pronaia”: ein Rundbau von dem noch einige Säulen erhalten geblieben sind, und den man häufig auf Postkarten bewundern kann.

Auf der Rückfahrt fuhren wir dann noch einmal durch den idyllischen Ort Aranova, um an dessen Ende einen Fotostop zu machen. Maria bat die AranovaInsassen, wie die Japaner zu fotografieren – raus aus dem Bus, Foto machen und wieder rein. Wir witzelten untereinander, ob wir das wohl schaffen könnten. Vor allen Dingen, ob ich es schaffen könnte, auch zu filmen während dieser kurzen Zeit. Nach dem Stopp – wir saßen wieder im Bus – fragte Maria dann, ob alle da wären, damit sie nicht zählen bräuchte. Zu sehen war draußen keiner mehr. Als dann mein Nachbar meinte, es könne ja vielleicht einer den Hang hinuntergefallen sein, antwortete Heidi (eine unserer Mitreisenden): “Dann kann der eh nicht mehr mitfahren, so lange haben wir keine Zeit zu warten, bis der wieder oben ist.”

Um 14:30 Uhr wurden wir schließlich in einer Taverne im “Nirgendwo” abgeladen, wo wir schon in Empfang genommen wurden. Wie bei einer Kaffeefahrt (es gab kein anderes Restaurant in der Nähe, zu dem man hätte ausweichen können) wurden wir in einem „Saal“ versammelt und konnten unser Essen wählen. Das Essen war gut, allerdings fehlte in Anbetracht der Größe der Gruppe die Zeit, in Ruhe zu bestellen und das Essen zu genießen.

Nach einer Stunde ging es zurück bis nach Eretria, wo wir noch einmal 30 Minuten Zeit für eine kurze Rast hatten. Uns hat der Ort nicht sonderlich gefallen, da die Strandpromenade von Souvenirläden und Restaurants überladen war. Vielleicht lag es aber auch an dem fehlenden Sonnenschein an diesem Tag.

Für uns hätte die Hin- und Rückfahrt etwas zügiger stattfinden können, damit wir mehr Zeit für das eigentlich Ziel - nämlich Delphi - gehabt hätten. Gegen 19:30 Uhr waren wir wieder in unserem Hotel, wo das Abendessen schon auf uns wartete.

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